In der heutigen Tech-Welt sticht ein Produkt besonders hervor: die Apple Vision Pro, der „erste Spatial Computer“. Diese AR-Brille revolutioniert unsere Interaktion mit digitalen Inhalten, indem sie es ermöglicht, Interfaces im Raum zu platzieren und dadurch das persönliche Sichtfeld mit nützlichen Anwendungen zu erweitern. Die platzierten Anwendungen verbleiben im Raum und „erinnern“ sich an ihre Position. Wir haben es auch in der Techtelmechtel Episode 81 besprochen, dieses Thema.
Die Bedienung erfolgt intuitiv mit Augen und Händen. Die Brille verfolgt präzise die Position ihrer Linsen, und Nutzer können mit Fingerbewegungen Eingaben im Raum vornehmen. Diese Technologie wirkt fast magisch, doch leider hatte ich noch keine Chance, sie selbst zu testen, da sie derzeit nur in Amerika erhältlich ist. Der Preis von rund 4000 US-Dollar ist ebenfalls eine Hürde. In diesem Artikel möchte ich nicht zu tief auf die technischen Details der Vision Pro eingehen, da andere Quellen dies bereits umfassend getan haben. Stattdessen teile ich einige Links, die einen hervorragenden Überblick bieten.
Linksammlung andere Revies und Presseberichte zur Apple Vision Pro
- Press Release von Apple mit Bildern
- The Verge bietet eine detaillierte Bewertung der Brille einschließlich aller Vor- und Nachteile und gibt Aufschluss über die aktuellen Schwächen.
- Wall Street Journal: Joanna Stern beschreibt ihre 24-stündige Erfahrung mit der Brille und wie sie den Alltag beeinflusst.
- Casey Neistat demonstriert in seinem Video die Brille als mobiles Produktivitätstool und bietet Einblicke in die mögliche Zukunft des Personal Computings.
Diese Links sollten ein umfassendes Bild der Leistungsfähigkeit der Apple Vision Pro geben und der Grenzen dieser Technologie vermitteln. Ein interessantes historisches Beispiel ist die Reaktion des ehemaligen Microsoft-CEO Steve Ballmer auf das iPhone im Jahr 2007, den er für Business-Anwender als ungeeignet und zu teuer betrachtete – ein klassischer Fehltritt bei der Einschätzung innovativer Technologien. Keine Sorge, es gäbe dazu unzählige Beispiele und ich würde mich auch keinesfalls ausnehmen. Es ist sehr leicht, über die Zukunft einen Trugschluss anzustellen.
Innovation und S-Kurven
Innovationen folgen oft einer simplen Logik, dargestellt durch sogenannte S-Kurven, die den Übergang von alter zu neuer Technologie illustrieren. Anfangs scheint die neue Technologie unzureichend, doch mit fortlaufender Forschung und Entwicklung erreicht sie einen Punkt, an dem sie die alte Technologie in Funktion und Leistung überholt. Apple hat ein herausragendes Gespür dafür, den optimalen Zeitpunkt für die Einführung neuer Technologien zu wählen. Siehe dazu auch die folgende Grafik:
Das iPhone, eingeführt im Jahr 2007, mag zunächst in seinem Funktionsumfang limitiert gewesen sein, bot jedoch ein magisches Erlebnis durch die direkte Interaktion mit Software mittels Finger. Der wahre Durchbruch kam mit dem App Store, der eine Plattform für zahllose Entwicklungen bot und ein Ökosystem schuf, das heute sowohl unter iOS als auch Android blüht.
Die Bedeutung des frühzeitigen Angebots neuer Technologien an Early Adopter kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Es ermöglicht Experimentieren und Feedback, was essenziell für die Weiterentwicklung des Produktes ist. Apple wartet oft ab, sammelt die besten Ideen und bringt ein Produkt heraus, genau wenn Kritiker behaupten, Apple habe den Anschluss verloren.
Ich rate daher zur Vorsicht beim voreiligen Abschreiben dieser Technologie. Insbesondere im Entertainmentbereich könnten sich zahlreiche neue Anwendungsfälle ergeben. Lassen wir uns überraschen, welche Möglichkeiten diese neue Form des Computers eröffnet. Vielleicht werden Chirurginnen und Chirurgen sie eines Tages nutzen. Die Zukunft bleibt spannend, und ich freue mich darauf, möglicherweise eine Demo im Apple Store zu erleben, sobald sie in Europa verfügbar ist.
Das Titelbild stammt von Chat GPT – Dall E
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